„Banken, das sind doch jene Institutionen, die einem bei Sonnenschein gern einen Schirm leihen und wenn dann Wolken aufziehen, diesen wiederhaben wollen,“ …sagte mir unlängst ein Unternehmer.

Untersuchen wir kurz zwei Fragen:

1. Was kann ein Unternehmen von seiner Hausbank
erwarten? Wenn sich einmal unplanbar
Zahlungströme verschieben, sollte eine geduldete
Überziehung der KK-Linie mit einem
kurzen Anruf möglich sein.

Regel Nr. 1, Information u. Kommunikation (unaufgefordert):
Reden Sie mit Ihrer Bank, wo Sie stehen, was Sie planen, warum der letzte Monat gut war oder dieser schlecht wird usw. usw. Wenn einmal durch äußere Einflüsse Ihre Sicherheiten in der Bewertung sinken, sollte ein Buchblankoanteil Ihres Darlehens für eine gewisse Zeit möglich sein, dafür sollte das Vertrauen Ihrer Bank ausreichen.

Regel Nr. 2, Aufmerksamkeit:
Die wichtigsten beiden Seiten Ihrer Verbindlichkeiten bei Ihrer Bank sind immer einerseits Ihr möglicher Kapitaldienst und andererseits die Bewertung Ihrer Sicherheiten. 2. Was kann Ihre Bank von Ihnen erwarten? Die Bank, also Ihr Kundenbetreuer, möchte das Gefühl haben, dass kein oder zumindest kein großes Risiko bei Ihnen liegt. Er braucht daher möglichst regelmäßige Informationen von Ihnen über den Zustand Ihrer zu erwartenden Finanzströme. Das fällt ihm am leichtesten, wenn er Ihre Tätigkeit richtig beurteilen kann und Ihre Planung kennt. Dies könnte idealer Weise durch einen ständig aktuell gehaltenen Geschäftsplan geschehen. Dieser zwingt Sie dann auch dazu, konkret zu werden und während Sie die Dinge verschriftlichen, denken Sie nochmals kritisch darüber nach. Aber nehmen Sie die Sache ernst und produzieren Sie keinen Papiertiger. Also spielen Sie nicht ‚toter Mann‘, sondern stellen Sie sich den Fragen Ihres Kundenbetreuers oder beauftragen Sie jemanden damit.

Regel Nr. 3, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit:
Also informieren Sie über Dinge regelmäßig und lassen nichts weg. Das geht immer dann mit auch negativen Dingen, wenn Sie vorher Positives berichtet haben und auch jetzt schon Maßnahmen beschreiben können (möglichst schon begonnen haben), die Sie wieder nach vorne bringen. Sie müssen wissen, wo Sie stehen, damit Sie es auch Ihrem Kundenbetreuer klar machen können. Für Positions-, Zielund Kursbestimmung können Sie sich natürlich auch Hilfen bei uns holen.

Bedenken Sie:
Nach den aktuellen Ratingvorschriften der Banken, die ja entscheidend Ihre Konditionen bestimmen, macht Ihre Ertrags- und Ihre Finanzlage bereits 50% Ihre Ratingnote aus. Dazu kommen die Marktbedingungen Ihrer Branche mit 15%, das Management, also Ihre Kompetenz mit 10% und Ihre Prognoserechnungen, also Ihre Finanzplanung macht 15% aus.

Eine gute Verbindung, also die Geschäftsbeziehung zu Ihrer Hausbank fließt lediglich mit 2% in Ihr Rating ein! Jeweils 4% entfallen noch auf die Kontoführung und Ihre Rechtsform (i.S. der Haftungsbeschränkung. Gern gehen wir ein klassisches Bankenrating, entlang der entsprechenden Fragen, mit Ihnen für Ihr Unternehmen durch.

Bedenken Sie weiter:
Sie sprechen nicht mit Frau oder Herrn …Bank, also nicht mit einem risikobereiten Unternehmer sondern mit einem Angestellten. 90% aller Banker sind sehr stark rational, also zahlengetrieben unterwegs. Sie sind nur an Ihrer Geschäftsidee, Ihren Zielen und Ihren Maßnahmen interessiert, wenn Sie diese in Zahlen, in Form einer Finanzplanung und möglichst noch einem Liquiditätsplan abbilden können. Soft Facts, wie Führungsthemen, Betriebsklima oder motivierte Mitarbeiter interessieren sie nur am Rande. Banken haben interne Branchenzahlen. Nehmen wir an, Sie sind Maler, Stuckateur und Gerüstbauer. Fragen Sie nach, mit welchen Branchen-Zahlen Sie der Bankenanalyst mit Ihrem Gemischtwarenladen vergleicht; …entspricht das der Realität? Erklären Sie Ihrem Banker was Sie inhaltlich tun und wo Sie Geld verdienen.

Fazit:
Eine Bank ist jemand, der Sie dazu bringt, regelmäßig Ihre aktuelle Position zu bestimmen, die nächsten Jahre zu planen und über Ihre Wege dorthin nachzudenken. Machen Sie aus Ihrer Hausbank einen Sparringspartner. Auch zu diesen Themen bieten wir Workshops, Unternehmerabende und individuelle Begleitung vor Ort an.

h2hilliger, elementar für Ihr Unternehmen
Ute und Michael Hilliger
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