Materie ist geronnener Geist

Materie ist geronnener Geist. Albert Einstein

Das ist Einstein mäßig prägnant auf den Punkt gebracht. Es scheint etwas esoterisches zu haben. Für den normalen Menschenverstand ist es erst einmal schwer zu glauben oder nachzuvollziehen, - wenn man sich nicht die Zeit nimmt, darüber nachzudenken.

Einfacher kann man vielleicht das folgende Sprichwort verstehen, dass das Gleiche aussagt, aber die Gedanken besser führt:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden deine Taten.

Alles, was der Mensch erschaffen hat, ist zuvor gedacht worden. Im Geist hat sich jemand vorgestellt, wie es gehen könnte und hat das Bild mit anderen besprochen und dann wurde es in die Tat umgesetzt. Sie als Unternehmer praktizieren dies Tag täglich und erschaffen ein blühendes Unternehmen - Ihren geronnenen Geist.

Manchmal haben Sie vielleicht das Gefühl, auf der Stelle zu treten, weil Sie bei der Lösung eines Problems nicht allein weiter kommen.

Es geht Ihnen wie dem Dorfältesten eines Dorfes, in dem es schon monatelang nicht mehr geregnet hatte. Die Dürre drohte, eine Katastrophe zu werden. Die Bewohner suchten nach einer Lösung und beschlossen schließlich, einen weisen Mann aufzusuchen, von dem bekannt war, dass er Wunder vollbringen kann. Sie wollten ihn um Regen bitten.

Der Dorfälteste machte sich also auf den Weg und nach einer langen Reise kam er endlich zu der Wohnstätte des weisen Mannes.

Er bat ihn um Regen für ihre Äcker und Felder, die Tiere und die durstigen Menschen.

Aber der weise Mann antwortete:

„Es tut mir leid, aber es wird kein Wunder geschehen, denn du besitzt zu wenig Glauben!

„Aber wie kannst du so etwas sagen“, antworteten der Älteste. „Ich habe mich extra auf den weiten Weg hierher gemacht, um dich um Hilfe zu bitten. Ist das kein Beweis meines Glaubens?“

„Nein“, sagte der weise Mann, „ wenn du wirklich felsenfest an ein Wunder glauben würdest, dann hättest du einen Regenschirm mitgebracht!“

Kein Mensch kann mehr umsetzen, als er selbst für möglich hält, weil ihm die beschränkten Erwartungen seines Unbewussten Grenzen setzen.
Florence Scovel Shinn

Die Grenzen unseres Erfolgs liegen in den Grenzen unseres Geistes. Negative Erfahrungen, Glaubenssätze und unsere Werte und Erziehung setzen unserem Geist Grenzen, die er nicht allein überwinden kann. Zum Überwinden dieser Grenzen braucht man andere Geister, die andere Grenzen haben als unsere. Dann existiert die Chance, dies Grenzen zu erkennen, zu überdenken und ggf. zu verändern oder sogar zu überwinden. Daher ist Vielfalt der Geister angesagt, wenn man über nachhaltigen Erfolg nachdenkt. Wo findet man diese Geister? Ein Unternehmer z.B. könnte sie in seinen Führungskräften suchen. Sie kennen das Unternehmen, sie kennen die ‚Baustellen‘ und Sie haben Interesse an dem Erfolg Ihrer und ihrer Arbeit. Setzen Sie sich mit ihnen zusammen und ‚hirnen‘ und vielleicht gerinnt der gemeinsame Geist zu einem neuen Projekt.

Planen Sie daher mit vielen Geistern, wenn Sie an Ihrem Unternehmen bauen.

Gedanken zu den Fragen aus dem aktuellen albmagazin

  1. Der Dorfälteste hätte die Reise und das gesamte Projekt mit anderen „Glaubenden“ besprechen sollen. Es könnte sein, dass es jemandem aufgefallen wäre, das es ein „danach“ gibt und dass er dann einen Regenschirm braucht. 
    Vielleicht hätte es auch einen anderen gegeben, der intensiver geglaubt hätte als er, besessener von der Idee, als der Dorfälteste. Diesen hätte er senden können oder wenigstens mitnehmen.

  2. Jeder Unternehmer möchte gern seine eigene Handschrift in der Unternehmenskultur und in den Unternehmenszielen sehen. Darum ist er Unternehmer! Gibt es jedoch Mitarbeiter, die z.B. zum Erreichen der Ziele mit ihren Ideen entscheidend beitragen können, so wäre der Unternehmer gut beraten, diese anzunehmen und umzusetzen, auch wenn das Ergebnis - zwar super - aber nicht ganz „Seins“ ist. Probleme mit dem Ego entstehen nur, wenn Sie nicht das Ziel, sondern Ihr eigenes Ansehen im Blick haben.

  3. Gibt es in Ihrem Unternehmen einen KVP (kontinuierlichen Verbesserungsprozess), POP (permanenter Optimierungsprozess) oder Neuerwesen? Haben die Mitarbeiter eine Chance, ihre Ideen einzubringen? Es gibt Mitarbeiter, die erfahren eine hohe Motivation, wenn Sie gefragt werden, wenn ihre Ideen umgesetzt werden, die das Unternehmen voranbringt.

  4. Was könnten Sie tun? 
    a) Zur Anregung könnten Sie Ihre Mitarbeiter über den Stand, die Ziele und die groben Zahlen des Unternehmens informieren. So haben Sie eine Chance, an den richtigen Stellen mitzudenken.

    b) Die Mitarbeit können Sie z.B. während einer Jahreszielplanung einfordern oder über einen verpflichtenden KVP mit Belohnungssystem. Richten Sie eine intensive Ideenfabrik ein, die gemeinsame Ideen hervorbringt.

  5. Es geht um Ihre innere Stimme, die ständig vor sich hin babbelt…….muss das denn jetzt sein? ....Was hat er sich dabei gedacht? ......ausgerechnet jetzt! .....So wird das nichts! .....Mist, vergessen. Lassen Sie sie frei gewähren oder gebieten Sie ihr hin und wieder Einhalt und richten Sie nach Ihren Werten und Zielen aus? Seien sie nicht nur Zuhörer. Betreiben Sie Gedankenhygiene.

  6. Lassen Sie Gedanken zu, die Sie in Ihren Werten und Zielen unterstützen und verwerfen und vertreiben alle anderen.

  7. Der Zufall begünstigt den vorbereitenden Geist! Ziele und Strategien zum Ausbau des Unternehmens - sei es Wachstum, Qualität oder Spezialisierung – sind die einzigen Werkzeuge, die Ihnen sagen können, ob eine Idee oder ein Gedanke Sie auf Ihrem Weg der Umsetzung ihrer Pläne weiterbringen kann.

Wenn Sie Fragen und Anregungen haben, dann wenden Sie sich an h2hilliger, Ute und Michael Hilliger, Am Schönenberg 36, 72488 Sigmaringen, Tel. 07571 / 731 775, element@h2hilliger.de, www.h2hilliger.de

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