AGM Teil 3 Warum man bei uns arbeiten sollte

Teil 3

Teil 3 Auswertung

„Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen.
Das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher
halten als sie sind.“ Charles de Montesquieu

Sie erinnern sich noch daran, wir waren bei einer Zimmerei, die wir in Sachen Arbeitgebermarke begleiteten und deren Mitarbeiter wir zum einen in einer anonymen Befragung zum anderen in persönlichen Gesprächen, danach befragt hatten, warum sie gerne hier und nicht etwa beim Wettbewerb arbeiten würden.

Zusätzlich verglichen wir am Ende unserer Analysephase unsere Ergebnisse mit den Arbeitgebermerkmalen der Konkurrenz des Kunden. Wir legten unser Augenmerk vor allem auf die Betriebe im näheren örtlichen Umfeld und deren Rekrutierungsstrategie, sofern diese eine zu kommunizieren hatten. Ein Großteil der Unternehmen in dieser Größe haben wenig Ressourcen die sie in ihr Personalmarketing stecken können und haben somit das Gefühl nicht mit den „Großen“ der Industrie mithalten zu können. Umso wichtiger also, dass die vorhandenen Mittel möglichst zielgerichtet eingesetzt werden. 

Je nach Unternehmen hören wir oft ähnliche Geschichten. Die Ohnmacht der Handwerksbetriebe im Schatten der Industrie. Jedoch ergibt sich auf den zweiten Blick oft ein erstaunliches Bild. Ebenso wie bei unserem Kunden.

Es zeigte sich, dass die Mitarbeiter unserer Zimmerei die familiäre Atmosphäre schätzten. Dass Sie es sehr wertvoll fanden, so nah am Chef zu sein und ihn manchmal sogar Schulter an Schulter mit auf der Baustelle zu haben. Zudem war er hinsichtlich Menge an Arbeitseinsatz ihr großes Vorbild.

Besonders wurde bei dieser Nähe geschätzt, dass sich die Handwerkerfamilie die Zeit nahm, auf jeden individuell einzugehen, zuzuhören, auch wenn es einmal im Privaten kneift, zuzugreifen, wenn plötzlich wegen einer Sonderausgabe die Haushaltskasse knapp wird und zu unterstützen, wenn es einmal eines Anwaltes oder eines anderen Fachmannes bedarf. „Wir sind der Chefin und dem Chef wichtig und werden gesehen“, war eine Originalaussage.

„Die Unternehmerfamilie sieht uns fast als Familienmitglieder an“, sagte einer. Als Gegenleistung würde man „automatisch“ 110% Leistung bringen.


Selbst Kunden, spiegelten uns die hohe Identifikation der 35 Mitarbeiter wieder, die in eine hohe Qualität münde. Zudem werde die Baustelle täglich sauber und aufgeräumt hinterlassen und wenn es Fragen an die Zimmerleute gäbe, würde man stets eine kompetente und befriedigende Antwort bekommen. Zusagen würden eingehalten und Informationen an die richtigen Stellen weitergegeben. Dadurch hatte das Unternehmen eine hohe Empfehlungsquote
und konnte sehr auskömmliche Preise durchsetzen. Die jüngeren Mitarbeiter fanden die anspruchsvollen Projekte, die
das Unternehmen zu stemmen hatte, interessant und welche Aufgaben ihnen dabei Seitens des Chefs schon zugetraut wurden. Diese Herausforderungen empfanden sie spannend, abwechslungsreich und kein Tag wäre, wie der andere.

Außerdem wäre der Chef aus Leidenschaft Zimmermann, würde nach Rücksprache mit ihnen stets in die Werkzeugausrüstung investieren und alles, was ihnen die körperliche Arbeit erleichtern würde, anschaffen bzw. anmieten. Er wäre sich auch im Vormachen für nichts zu schade und hätte dennoch die Gabe, sich auf die Aufgaben des Unternehmers zu konzentrieren. Er wurde als Meister seines Faches mit Weitblick betitelt.


Besonders lobten jedoch alle unisono die Art und Weise der Führungskultur, die im Unternehmen herrsche. Es gäbe ein ausgeprägtes Besprechungs- und Informations- sowie ein auf den Ideen der Mitarbeiter beruhendes Innovationssystem.

Mitarbeiter-Jahres-Gespräche, bei denen über Maßnahmen der Weiterentwicklung des Einzelnen Vereinbarungen getroffen würden gehörten ebenso zum Führungssystem, wie ein kleines Prämiensystem in dem jeder die Möglichkeit habe, sein Festgehalt etwas auszubauen.


Es war nun klargeworden, welche Stärken der kleine Familienbetrieb in Richtung Mitarbeiter hatte und das die  ermeintlichen Schwächen nur eine untergeordnete Rolle spielten.

Fassen wir zusammen:
1. Um die Unternehmenseigenen Stellschrauben der Arbeitgebermarke zu kennen, bedarf es einer Analyse.
2. Wertschätzender und individueller Umgang schafft Bindung und Identifikation.
3. Übergeben von Verantwortung und Zutrauen lässt Mitarbeiter wachsen und erzeugt Sog.
4. Identifizierte Mitarbeiter sind bereit mehr zu leisten.
5. Immaterielle Bedürfnisse kann jedes Unternehmen befriedigen, egal welcher Größe.
6. Ein Anfang ist schon die Hälfte vom Ganzen.

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